Erkältungen und Grippe aus Sicht der TCM


In der kalten Jahreszeit leiden Menschen häufig an Erkältungen und grippalen Infekten. Die TCM betrachtet diese Symptome als Ausdruck eines geschwächten Qi.


Nach Ansicht der westlichen Schulmedizin liegt die Ursache bei Viren, die über die Schleimhaut des Mund- und Rachenraumes in den Körper eintreten. Möglicherweise kommt dazu noch ein bakterieller Infekt, weil der Organismus bereits geschwächt ist.

Die Traditionelle Chinesische Medizin TCM betrachtet diesen Vorgang als einen Windangriff.

Die TCM unterscheidet dabei folgende Wind-Qualitäten:

Wind-Kälte - Wind-Hitze - Wind-Trockenheit

Die Lunge ist der „Meister des Qi“, und spielt eine wichtige Rolle in der Produktion und der Verteilung von Qi im Körper. Qi (ausgesprochen = tschi) bedeutet in der TCM Energiefluss, Lebenskraft.

Ein Teil dieses Qi, das Abwehr-Qi, wird von der Lunge im ganzen Körper in den Zwischenraum zwischen Haut und Muskeln verteilt. Dieses Abwehr-Qi wärmt den Körper und schützt vor pathogenen Faktoren. Wenn das Lungen-Qi geschwächt ist, ist auch das Abwehr-Qi reduziert und kann den Körper nicht genügend schützen. Es kommt zu einer „Erkältung“. Die TCM macht hier jedoch klare Unterscheidungen bei den Symptomen und Behandlung:

Oft ist die Kombination Wind-Kälte die Ursache.

Die häufigsten Symptome sind dann Halskratzen, Husten, verstopfte oder rinnende Nase, kein oder wenig Fieber, Abneigung gegen Kälte, Gliederschmerzen.

In dieser Phase friert der Patient manchmal stark, ohne dass er durch Zudecken viel Linderung erfährt. Die Behandlung besteht im Befreien der Oberfläche und dem Vertreiben von Kälte. Dabei hilft die Anwendung von Akupressur an den entsprechenden Akupunkturpunkten.



Rezept zur Vertreibung von Wind-Kälte (hilft bei Verschleimung):

frischer Ingwer, 1 Scheibe von ca. 1 cm Durchmesser, 5-10 mm dick, frisch gerieben

1 Essl. Schafgarbe getrocknet

1 Essl Engelwurz

mit 5 dl siedendem Wasser aufgiessen, zugedeckt 15 Min. ziehen lassen. 2 x täglich zubereiten und über den Tag verteilt trinken.

Legen Sie sich hin und decken Sie sich gut zu, damit sie gut schwitzen können. Das befreit die Poren, d.h. die „Oberfläche“ und das Pathogen – die Wind-Kälte – kann ausgleitet werden.




Wenn Wind-Hitze vorliegt hat der Patient ebenfalls Abneigung gegen Kälte. Das Abwehr-Qi ist blockiert und kann den Körper nicht wärmen. Zusätzlich zeigen sich Husten, Fieber, Halsschmerzen, verstopfte Nase oder Nasenrinnen mit gelblichem Schleim, leichtes Schwitzen, Durst, ev. geschwollene Mandeln.

Die Therapie besteht auch hier im Befreien der Oberfläche und dem Beseitigen der Hitze.

Rezept zur Behandlung von Wind-Hitze Erkrankungen:

je 1 gehäufter Teelöffel

Holunderblüten

Pfefferminze

Eibischwurzeln

Süssholzwurzeln geschnitten

6 dl Wasser mit dem Süssholz zum Kochen bringen, damit die anderen Kräuter angiessen. Zugedeckt 15 Min. ziehen lassen. 2x täglich zubereiten und über den Tag verteilt trinken.


Soll eine „Erkältung“ behandelt werden?

Eine Behandlung mit TCM ist durchaus sinnvoll. Wenn es gelingt, die Krankheit im Frühstadium zu „vertreiben“ bleiben die Symptome sehr leicht und die Angelegenheit ist in kurzer Zeit ausgestanden. Ausserdem wird das Abwehr-Qi gestärkt, was wiederum zu einer guten Immunabwehr beiträgt. Sind bereits stärkere Beschwerden vorhanden, können sie mit einer individuell zusammengestellten Kräutermischung gelindert werden.

Wie kann man einer Erkrankung vorbeugen?

Wenn es kalt wird ist eine gute Ernährung wichtig. Jetzt braucht es wärmende Nahrung, d.h. gekochte Mahlzeiten mit weniger Rohkost. Nach einer Mahlzeit sollten sie sich warm fühlen, auch an den Füssen. Machen Sie öfter einen Spaziergang an der frischen Luft, bei unfreundlichem Wetter mit entsprechender Kleidung. Das stärkt Ihr Lungen-Qi.

Sind sie oft erkältet mit Schnupfen und verschleimten Bronchien sollten Sie Ihr Immunsystem regelmässig stärken.

Die Chinesische Medizin kann Sie in dieser Hinsicht gut unterstützen.

Über entsprechende vorbeugende und immunstärkende Massnahmen, die zu Ihrem Konstitutionstyp passen und die Sie künftig selbst regelmässig zur Vorbeugung anwenden können, kläre ich Sie gerne in einem Beratungsgespräch auf.


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Rolf Kirchhofer

Rolf Kirchhofer
Qi-Therapeut
Dipl. Akupressurtherapeut TCM
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